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Hier einige Hinweise zur Nutzung von FTP und WebDAV.

FTP steht für File Transfer Protocol und ist extra dafür entwickelt worden Binärdateien zu übertragen.

  • Stabilität.
    Obwohl schon Jahrzehnte alt sollte ein FTP- einem WebDAV-Zugriff nach Möglichkeit immer vorgezogen werden.
  • FTP Server sind in Hinsicht auf ihre Reaktionszeiten nicht die Schnellsten.
    Viele einzelne Zugriffe wie beim Einlesen der Verzeichnisstruktur oder der Übertragung vieler kleiner Dateien sind dadurch recht träge.

Und der Server antwortet nicht...

WebDAV ist keine gute Lösung, denn es setzt auf dem HTTP (Hypertext Transport Protocol) auf und erbt davon all die schlechten Eigenschaften. Wer schon erlebt hat wie sich Webseiten nur zögerlich und unvollständig aufbauen und zum Schluss der Browser fröhlich einfach aufgibt hat damit eine recht genaue Vorstellung von dem was WebDAV nicht leistet.

Das bedeutet

  • keine Kontrolle über den Datenfluss: ob der Server beim Hochladen die Daten überhaupt noch annimmt oder schon nach 2 Sekunden verwirft, erfährt man erst zum Schluss.
  • pingelig bei Dateigrößen: die Anzahl der zu übertragenden Bytes muss exakt ganz zu Anfang mitgeteilt werden. Damit ist eine parallele Verarbeitung (Verschlüsselung, Kompression usw.) schlicht nicht möglich.

Immerhin: dank Nutzung mehrerer, verschiedener Techniken gibt es beim Hochladen endlich wieder eine Fortschrittsanzeige, dafür allerdings gezwungenermaßen gleich eine doppelte.

Eigenheiten bei der Nutzung

Beim Hochladen von Dateien existieren daher folgende Einschränkungen.

  • Doppelte Bearbeitung
    Jede Datei muss doppelt bearbeitet werden, die Fortschrittsanzeige wird dadurch zwei mal durchlaufen.
    Schritt 1: in einen Puffer kopieren, dabei komprimieren, verschlüsseln usw.
    Schritt 2: den Inhalt des Puffers übertragen.
  • Zeitgrenzen
    Da es keine Flusskontrolle gibt, lassen sich Abbrüche nur über den Umweg von Zeitgrenzen (Timeout) erkennen.
    Problem 1: die Geschwindigkeit bei WebDAV schwankt häufig sehr stark.
    Problem 2: die Übertragung von gepufferten Daten lässt sich nicht erfassen.
  • Zweiter Versuch
    Alle WebDAV Funktionen versuchen nach einem Fehler ihr Glück wenigstens ein zweites Mal. Speziell das Lesen der Verzeichnisse sogar - mit immer länger werdender Zeitgrenze - bis zu vier mal.
  • Große Dateien ?
    Je größer die Menge der zu übertragenden Daten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen Abbruch. Bei einer Geschwindigkeit von 3 MBit/s, ca. 330 kB/s, gibt es ab 30 MB regelmäßig Probleme und man stößt ab 100 MB definitiv an die Grenze des Sinnvollen.